Sommerreifen wechseln – wann ist der richtige Zeitpunkt?
30. Dezember 2025

Jedes Jahr stellen sich Autofahrer dieselbe Frage: Wann sollte man auf Sommerreifen wechseln? Wer zu früh wechselt, riskiert Glätte und längere Bremswege. Wer zu spät dran ist, fährt unnötig mit höherem Verschleiß und schlechterem Fahrverhalten.
In diesem Artikel erfährst du, ab wann Sommerreifen sinnvoll sind, welche Faustregeln gelten und worauf du beim Reifenwechsel achten solltest.
Wann sollte man auf Sommerreifen wechseln?
Der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf Sommerreifen hängt nicht von einem festen Datum, sondern von den Temperaturen ab.
👉 Faustregel:
Sommerreifen ab konstant über 7 Grad Celsius
Sobald die Temperaturen tagsüber und nachts dauerhaft über 7 °C liegen, funktionieren Sommerreifen besser als Winterreifen. Sie bieten dann:
- kürzere Bremswege
- bessere Haftung
- weniger Verschleiß
- geringeren Kraftstoffverbrauch
In Deutschland ist das meist zwischen Ende März und Mitte April der Fall – je nach Region und Wetterlage.
Die O-bis-O-Regel – hilfreich, aber nicht verbindlich
Viele Autofahrer orientieren sich an der bekannten O-bis-O-Regel:
- Oktober bis Ostern: Winterreifen
- Ostern bis Oktober: Sommerreifen
Diese Regel ist eine gute Orientierung, ersetzt aber keine Wetterbeobachtung. Ostern kann früh oder spät liegen – entscheidend bleiben die Temperaturen und mögliche Nachtfröste.
Darf man im Frühling noch mit Winterreifen fahren?
Ja, das ist erlaubt. Es gibt keine Pflicht, im Sommer mit Sommerreifen zu fahren. Allerdings hat das Nachteile:
- höherer Reifenverschleiß
- längerer Bremsweg bei warmem Asphalt
- schlechteres Fahrverhalten in Kurven
- höherer Spritverbrauch
Winterreifen sind für kalte Temperaturen gemacht. Bei Wärme wird die weiche Gummimischung instabil. Deshalb solltest du nicht unnötig lange mit Winterreifen fahren, auch wenn es rechtlich erlaubt ist.
Was passiert, wenn man zu früh auf Sommerreifen wechselt?
Ein zu früher Wechsel kann gefährlich sein – besonders bei:
- Nachtfrost
- Schneeregen
- Glätte am Morgen
- Temperaturen unter 7 °C
Sommerreifen verlieren bei Kälte deutlich an Grip. Der Bremsweg verlängert sich spürbar, vor allem auf nasser oder glatter Fahrbahn. Wer also im März wechselt, sollte unbedingt den Wetterbericht im Blick behalten.
Gibt es eine gesetzliche Vorschrift zum Zeitpunkt?
Nein. In Deutschland gibt es keinen festen Termin für den Wechsel auf Sommerreifen.
Es gilt lediglich die situative Winterreifenpflicht:
Bei winterlichen Straßenverhältnissen (Schnee, Eis, Schneematsch, Reifglätte) müssen Reifen mit Wintereignung montiert sein.
Das bedeutet:
- Bei winterlichem Wetter → Winterreifen Pflicht
- Bei sommerlichen Bedingungen → Sommerreifen empfohlen
Profiltiefe prüfen – bevor du wechselst
Bevor du deine Sommerreifen montierst, solltest du unbedingt das Profil kontrollieren.
Gesetzliche Mindestprofiltiefe:
- 1,6 mm
Empfohlene Profiltiefe:
- mindestens 3 mm für gute Haftung bei Nässe
Sind die Reifen stark abgefahren, steigt das Risiko von Aquaplaning deutlich – auch bei warmem Wetter.
Wann ist der beste Zeitpunkt, Sommerreifen zu kaufen?
Wenn du neue Sommerreifen brauchst, lohnt sich etwas Planung.
Erfahrungsgemäß sind Sommerreifen:
- im Winter und frühen Frühjahr günstiger
- teurer, sobald die Hauptsaison im April beginnt
Wer früh kauft, spart oft Geld und hat eine größere Auswahl.
Fazit: Sommerreifen rechtzeitig, aber nicht zu früh wechseln
Der ideale Zeitpunkt für den Wechsel auf Sommerreifen ist erreicht, wenn die Temperaturen dauerhaft über 7 Grad liegen und kein Frost mehr zu erwarten ist. Ein fester Termin existiert nicht – Wetter und Fahrbedingungen sind entscheidend.
Wer zu früh wechselt, riskiert Sicherheit. Wer zu spät wechselt, verschleißt seine Winterreifen unnötig. Mit einem kurzen Blick auf Wetterbericht, Profiltiefe und Reifendruck bist du auf der sicheren Seite.